Corona hält die Medizin in Atem. Wurden Anfang 2020 Intensivbetten im Rekordtempo hochgefahren, so fordern nun die gesundheitlichen Langzeitfolgen die Ärzte heraus. Die gute Nachricht: Es gibt bereits Therapien, die helfen. Wir sprachen mit Dr. med. Mutschler, dem Leiter des BioMedical Centers in Speyer.
Je länger wir uns mit Corona auseinandersetzen müssen, umso deutlicher werden die Langzeitfolgen einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Etwa fünfzehn Prozent der an Corona-Erkrankten haben auch noch viele Wochen nach der Viruserkrankung mit anhaltenden oder neu aufgetretenen Beschwerden zu kämpfen. Sie leiden unter dem sogenannten Post-COVID-Syndrom (PCS). Da das Corona-Virus praktisch jede Zelle des Körpers angreifen kann, ist das Spektrum der Langzeitfolgen vielseitig.
Welche Symptome weisen auf das Post-Covid-Syndrom hin?
- Ständige Müdigkeit trotz ausreichender Schlafdauer
- Erschöpfungszustände nach geringer Anstrengung
- muskuläre Schwäche und Schmerzen
- Konzentrationsschwäche bis hin zu Wortfindungs-störungen
- Probleme mit Lunge, Herz und anderen Organen
- aber auch Angstzustände und Depressionen
Wen kann das Post-Covid-Syndrom treffen?
„Dabei kommt es nicht darauf an, wie schwer der Verlauf einer Covid-19-Erkrankung war. Viele Betroffene aus allen Altersgruppen leiden auch lange Zeit nach der Akutbehandlung an körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen“, erklärt Dr. Mutschler, Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilarzt und Leiter des BioMedical Centers in Speyer. „Es hat uns aber doch erstaunt, wie groß das Risiko für Long-Covid oder Post-Covid nach einer unkomplizierten SARS-CoV-2-Infektion auch für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist. Es kann einfach jeden treffen. Unsere Patienten klagen unter anderem über Müdigkeit, Erschöpfung, über Konzentrationsschwäche, Herzprobleme und Luftnot. Aber auch die Seele kann leiden: Angststörungen und Depressionen sind nicht selten. Was die einzelnen Erscheinungsformen eint, ist die deutlich eingeschränkte Lebensqualität. Das führt häufig zu Ausbildungs- oder Arbeitsunfähigkeit. So unterschiedlich diese Symptome sind, so unterschiedlich fallen die Erfordernisse einer Behandlung aus.“
Wie stellt man eine Diagnose, wenn die Probleme so unterschiedlich sind?
Dr. med. Rainer Mutschler: „Für die unterschiedlichen PCS-Probleme gibt es keine eindeutige organische Erklärung. Es müssen alle Krankheitsbilder ausgeschlossen werden, die die Beschwerden der Patientin oder des Patienten erklären könnten. Das Post-COVID-Syndrom ist also derzeit noch eine Ausschlussdiagnose. Das ist sicher auch der Grund, dass viele Ärzte mit den Symptomen überfordert sind und Betroffenen lediglich etwas Ruhe empfehlen. Das hilft den Patienten natürlich nicht. Sie fühlen sich krank und sind es auch. Was ihnen nützt und sie wieder auf die Beine bringt, ist ein breit angelegtes Diagnose- und Therapiekonzept. So unterschiedlich die Symptome sind, so unterschiedlich fallen die Erfordernisse einer Behandlung aus.“
Wie kann die Therapie für PCS aussehen?
Dr. med. Rainer Mutschler: „Es sind die Symptome, die über die Therapieform entscheiden. Im BioMedical Center stellen wir zu allererst die richtigen Fragen, um die Symptome einzugrenzen. Sehr gute Erfahrungen haben wir beispielsweise mit unserer ganzheitlichen Therapie bei Müdigkeit und Erschöpfung, den sogenannten Fatigue-Erkrankungen. Das funktioniert beim Post-Covid-Syndrom ganz ähnlich, denn die Hintergründe und Ursachen sind meist auch vergleichbar.
Ganz allgemein gilt: Die Ergebnisse der Diagnostik und die individuellen Laborwerte entscheiden die Therapieform für jeden Einzelfall. Wenn es darum geht, das ausgepowerte Immunsystem zu unterstützen, geschieht das zum einen über eine ganz spezielle Darmbehandlung und ergänzend dazu durch die regenerative Mitochondrien-Medizin.
Wir setzen aber auch auf antivirale Therapien, die Virenreste sicher beseitigen und das Immunsystem entlasten, ein.
Als Schwerpunktpraxis für Chronisch Erkrankte und Post-Covid-Patienten möchten wir mit unserer ärztlich-wissenschaftlichen Expertise dazu beitragen, die Versorgung der Betroffenen zu verbessern.“
Weitere Infos finden Sie unter:
https://www.biomedical-center.de
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