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Die Milz, was ist das? Das Thema von Witzen und albernen Liedern und gleichzeitig unberechenbar. Sie kann sehr selten ohne Vorwarnung und noch seltener ohne erkennbare Ursache platzen.

Einige Wissenschaftler vermuten, dass die Häufigkeit, mit der keine identifizierbare Ursache vorliegt, wahrscheinlich überbewertet wird, weil die Ursache zwar identifizierbar ist, aber übersehen wird.

Vor kurzem wurde eine spontane Milzruptur mit COVID-19 in Verbindung gebracht. Sehr selten kann eine Person ohne Milz oder mit einer nicht funktionierenden Milz geboren werden, und etwa 10% der Menschen werden mit einer kleinen zusätzlichen Milz geboren.

Die Milz ist ein spezialisierter Lymphknoten, der das Blut reinigt. Als solches ist sie fast allem ausgesetzt, was im Blutkreislauf schief gehen kann, einschließlich abnormaler Blutzellen, Krebszellen und pathogener Bakterien und Viren.

Wenn jemand ohne Milz geboren wird oder wenn ihm die Milz entfernt werden muss, z. Bei Personen ohne „Blut-Filtrations-Schutz“ durch die Milz können Impfungen, die sonst nicht grundsätzlich empfohlen werden, tatsächlich zusätzlich notwendig werden, und sie müssen möglicherweise mehr medizinische Behandlung und Vorsorge in Anspruch nehmen, um sich vor Infektionen zu schützen.

Infektionen, die die Leber erreichen, betreffen häufig auch die Milz: „Hepatosplenisch“ beschreibt Erkrankungen, die diese beiden Organe gemeinsam betreffen. Wenn die Milz auf eine Infektion anspricht, kann sie größer werden, was manchmal zu Druckempfindlichkeit im oberen linken Quadranten und Schmerzen bis in die linke Schulter führt.

Eine vergrößerte Milz tritt häufig bei aktiven Fällen einer infektiösen Mononukleose – dh einer einer akuten Epstein-Barr-Virusinfektion auf.

Die akute Infektion mit Bartonella henselae wird als „Katzenkratzkrankheit“ bezeichnet und ist durch Fieber und geschwollene Lymphknoten in der Nähe der Kratzer gekennzeichnet. Eine Tierstudie, durchgeführt mit Mäusen, mit Bartonella birtlesii ergab, dass die Bakterienzahl in der Milz tatsächlich höher war als in den Lymphknoten, wahrscheinlich aufgrund der Rolle des Organs bei der Reinigung des intrazellulären Erregers von den Erythrozyten. Mäuse ohne Milz wiesen 10-mal höhere Bakterienwerte auf und waren zwei Wochen länger krank.

Diese Studie legt nahe, dass die Milz eine wichtige Rolle bei der Reaktion auf eine Infektion mit der Bartonella-Spezies spielt. In einer Bestandsaufnahme von Kindern mit hepatosplenischen Symptomen wiesen 9 von 13 Kindern Hinweise auf eine Infektion mit Bartonella henselae auf. Diejenigen Kinder, bei denen Leberbiopsien durchgeführt wurden, zeigten hauptsächlich nekrotisierende Granulome.

Milzbefunde bei immunkompetenten Erwachsenen sind zwar seltener, kommen aber vor.

Gelegentlich kann ein Fall nur Milzläsionen und keine offensichtliche Leberbeteiligung aufweisen. Ein solcher Fallbericht betraf eine 54-jährige Frau, deren einzige Symptome Fieber und Schmerzen im linken oberen Quadranten waren. Ihre beiden Katzen wiesen den Weg zu einer möglichen Diagnose und Bartonellose wurde identifiziert und mit Antibiotika behandelt.

Bartonellose weist eine Vielzahl von unspezifischen, multisystemischen Symptomen auf, die andere Gesundheitszustände nachahmen.

Schmerzen und Fieber im linken oberen Quadranten werden häufig mit Virusinfektionen wie Mononukleose in Verbindung gebracht, können aber auch das Ergebnis einer Infektion der Bartonella-Spezies sein.

Sie kann auch mit anderen Erkrankungen wie Endokarditis in Verbindung stehen.

Für medizinisches Fachpersonal ist es wichtig, Bartonella als Ursache für hepatosplenische Erkrankungen bei Patienten in Betracht zu ziehen, die einer hohen Exposition gegenüber Tieren und Insektenvektoren wie Flöhen und Zecken ausgesetzt sind.

Grundsätzlich muss eine gründliche Blut-Labordiagnsotik vorausgesetzt werden und in der Folge sind synthetische und pflanzliche Antibiotika erforderlich und oft hilft bei prologiertem Verlauf eine SOT Behandlung schnell und zuverlässig!

Referenzen:

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