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Was sind Exosome?

Die Zellen im Organismus sind die kleinsten Organisationseinheiten, aus denen Lebewesen bestehen. In ihrem Inneren befinden sich Vesikel mit einer Größe von 30 bis 150 nm. Andere Bezeichnungen sind Bläschen, Gefäße oder eben auch Exosome. Eine feine Hülle aus Eiweiß umgibt die Vesikel, die sie von der Körperzelle trennt. Damit werden verschiedene Abläufe möglich. Makromoleküle in den Bläschen enthalten Botschaften über die Protein-Biosynthese, das Erbgut und über den Zustand seiner Elternzelle.

Jede Zelle gibt ihre Vesikel an das umliegende Gewebe ab. Bei Erkrankungen liefern die Makromoleküle entsprechende Informationen, und sie werden in einer größeren Anzahl abgesondert. So wird es möglich, aufgrund der Ausscheidungen die Gesundheit des Patienten zu bewerten.

Die mesenchymalen Stammzellen

Besonders im Knochenmark kommen die mesenchymalen Stammzellen (MSC) vor. Aus ihnen entwickelt sich in der dritten Woche der Schwangerschaft das Bindegewebe. Diese Stamm- oder Stromazellen lassen sich in verschiedene Gewebetypen einteilen.

Die MSC, besonders die erst kürzlich erzeugten, sind in der Lage, Entzündungen zu reduzieren und das Überleben anderer Zellen zu begünstigen. Sie gleichen Zellverluste aus und heilen geschädigtes Bindegewebe.

Die mesenchymalen Stromazellen verfügen über immunmodulatorische Eigenschaften und wirken nachteiligen Veränderungen der körpereigenen Immunabwehr entgegen. Der Zelltyp unterstützt die Knochenentwicklung und -erneuerung der Knochen, der Haut und der Haare. Die aus MSC gewonnenen Bläschen haben sich bei Therapien als besonders vielseitig und nachhaltig wirksam erwiesen.

Was ist ein Schlaganfall?

Der Schlaganfall, auch Hirnschlag oder Apoplex, ist eine plötzlich auftretende Störung der Durchblutung des Gehirns. Wird die Erkrankung nicht schnellstmöglich behandelt, werden Gehirnzellen im betroffenen Bereich irreversibel geschädigt. Der Patient kann versterben oder es bleiben dauerhafte Beeinträchtigungen wie Sprachstörungen oder Lähmungen zurück. Der Mediziner kennt verschiedene Ursachen für den Insult. Besonders häufig sind die Minderdurchblutung, auch ischämischer Schlag genannt, oder die Hirnblutung, auch hämorrhagischer Schlaganfall. Darüber hinaus sind andere, seltene Ursachen für den Apoplex verantwortlich.

Die Minderdurchblutung

Die häufigste aller Ursachen des Hirnschlags ist die Minder- oder Mangeldurchblutung einer bestimmten Hirnregion. Die Ischämie wird in etwa 80 Prozent der Fälle diagnostiziert. Unterschiedliche Gründe führen zu einem Hirninfarkt. Sehr häufig verstopft ein Blutpfropf ein Hirngefäß, womit die Versorgung der Hirnregion mit Blut und Sauerstoff verhindert wird.

Auch eine Arteriosklerose kann den Transport von Sauerstoff und Blut behindern. Hirngefäße oder die Halsschlagader werden durch Kalkablagerungen verengt oder komplett verschlossen, sodass die Versorgung der betroffenen Hirnareale nicht mehr gewährleistet ist.

Die Hirnblutung

Eine Blutung im Gehirn ist die Ursache bei etwa einem Fünftel der Patienten. Beim hämorrhagischen Apoplex platzt ein Gefäß, und Blut tritt in das umliegende Hirngewebe aus. Ausgelöst wird diese auch interzerebral genannte Blutung im allgemeinen durch Bluthochdruck. Auch der Riss eines Aneurysmas, einer Gefäßmissbildung, kann die Gehirnblutung verursachen.

Seltene Ursachen

Vor allem bei jungen Menschen treten noch andere Ursachen auf. Bei einigen Patienten wird der Hirnschlag durch entzündete Gefäßwände ausgelöst, der sogenannten Vaskulitis. Im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen wie Morbus Behcet, Riesenzellartteriitis oder dem Systemischem Lupus treten die Gefäßentzündungen auf.

Ebenfalls selten sind Fett- und Luftembolien. Bei diesem Krankheitsbild verstopfen Fetttröpfchen oder eingedrungene Luft ein Gefäß im Gehirn. Bei schweren Frakturen kann fettreiches Knochenmark in den Blutkreislauf gelangen und zu einer Fettembolie führen. Bei Operationen am Hals, am Brustkorb oder am offenen Herzen kann sich als äußerst seltene Komplikation eine Luftembolie ergeben. Angeborene Gerinnungsstörungen sind ebenso zu nennen. Auch Blutgerinsel, sie sich in den Venen bilden, verursachen mitunter einen Hirninfarkt.

Überlebt der Patient den Hirnschlag, sind von anschließenden Reha-Maßnahmen in den meisten Fällen kaum deutliche Verbesserungen zu erwarten. Erhebliche Behinderungen bleiben zurück, denn bisher gibt es keine Therapien, die zu einer auch nur teilweisen Wiederherstellung verlorener Gehirnfunktionen zuverlässig beitragen können.

Wie können Exosome bei der Behandlung helfen?

Zwar wurde das ursprüngliche Zeitfenster von 4,5 Stunden für die Behandlung eines Apoplex durch neuere Therapien bereits vergrößert. Mit den Vesikeln ergibt sich aber ein Zeitraum von 24 Stunden, in dem eine ursächliche Behandlung noch erfolgreich ist und die Gesundheit vollständig wiederhergestellt wird.

Körpereigene Regeneration und Zeitgewinn

Mit der weiteren Öffnung des therapeutischen Fensters verbessert sich die Situation der Betroffenen erheblich. Denn in den Vesikeln sind Substanzen enthalten, die auf verschiedene Weise zur Regeneration beitragen. So wird die Neubildung von Gefäßen gefördert, das axonale Wachstum von Nervenzellen und ihre Synapsenbildung. Ein kontrolliertes Zusammenspiel ermöglicht die Rückgewinnung der neurologischen Funktionen.

Zusätzlich übernehmen die Bläschen eine Schutzfunktion für die geschädigten Areale und modulieren das Immunsystem des Organismus. Sie überwinden die Blut-Hirn-Schranke und wirken degenerativen Prozessen als Folge des Apoplex entgegen. Die Vesikel verhindern das Einströmen von weißen Blutkörperchen in den geschädigten Bereich, unterbinden Schädigungen der Blut-Hirn-Schranke und wirken der Ausschüttung von oxidativen und entzündlichen Botenstoffen entgegen. Außerdem besteht bei ihrer Anwendung nicht das Risiko einer Immunreaktion oder eines Gefäßverschlusses.

Ihre geringe Größe macht es möglich, dass die Vesikel von den Schleimhäuten aufgenommen werden. Eine Flüssigkeit, in der sie enthalten sind, wird bei der Behandlung in die Nase einseitig hinein gesprüht. Mit dieser Maßnahme kommen die Vesikel in den beiden Gehirnhälften an. Bei einer wissenschaftlichen Studie kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass die Bläschen überall nachgewiesen werden konnten. Allerdings war ihre Konzentration dort besonders stark, wo sich Schädigungen des Gehirns befanden.

Wir beraten Sie gerne

Diverse Therapieansätze konnten in den letzten Jahren die Chancen von Schlaganfallpatienten verbessern. Mit den Vesikeln steht nun eine Behandlung zur Verfügung, die das Zeitfenster für eine Therapie noch einmal erheblich vergrößert. Damit bestehen sehr gute Aussichten, dauerhafte Folgeerkrankungen bei einem Hirnschlag zu verhindern. Unser Institut hat sich auf diese Therapie spezialisiert, weil wir von den Vorteilen überzeugt sind und die Erfolge tagtäglich vor Augen haben. Für weitere Informationen oder Nachfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.