Während der COVID-19-Tage und in der Wintergrippesaison reicht die Ergänzung mit nur Vitamin D nicht aus und kann sogar schädlich sein
- Wenn Sie zusätzlich Vitamin D3 einnehmen, müssen Sie auch darauf achten, zusätzlich dazu Vitamin K2 und Magnesium einzunehmen
- Es ist wichtig, dass Sie Ihre Vitamin-K2-Zufuhr erhöhen, wenn Sie hochdosiertes zusätzliches Vitamin D einnehmen, um Komplikationen im Zusammenhang mit übermäßiger arterieller Verkalkung zu vermeiden
- Sie benötigen 146% mehr Vitamin D, um einen Blutspiegel von 40 ng/ml (100 nmol/L) zu erreichen, wenn Sie kein zusätzliches Magnesium einnehmen, im Vergleich zu einer Einnahme von Vitamin D mit mindestens 400 mg Magnesium pro Tag
- Vitamin D verbessert die Magnesiumaufnahme, aber die Einnahme großer Dosen von Vitamin D kann das Magnesium auch erschöpfen, denn Magnesium wird für die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form benötigt
- Die kombinierte Einnahme von zusätzlichem Magnesium und Vitamin K2 hat eine größere Wirkung auf den Vitamin-D-Spiegel als beide Faktoren einzeln. Sie benötigen 244 % mehr Vitamin D durch orale Einnahme, wenn Sie nicht gleichzeitig Magnesium und Vitamin K2 einnehmen. Die Optimierung Ihres Vitamin-D-Spiegels erfolgt idealerweise durch sinnvolle Sonneneinstrahlung. Viele Menschen sind jedoch einfach nicht in der Lage, ausreichende Mengen durch das Sonnenlicht allein zu erhalten und benötigen zusätzliches Vitamin D. In diesem Fall werden Ernährungssynergien zu einem wichtigen Faktor.
Laut einer Studie von der GrassrootsHealth Stiftung
„hat die kombinierte Einnahme von zusätzlichem Magnesium und Vitamin K2 eine größere Wirkung auf den Vitamin-D-Spiegel als beide einzeln“, und „diejenigen Personen, die sowohl zusätzliches Magnesium als auch Vitamin K2 einnehmen, haben einen höheren Vitamin-D-Spiegel für jedes gegebene Vitamin D-Aufnahmemenge als diejenigen, die entweder zusätzliches Magnesium oder Vitamin K2 oder keines von beiden einnehmen“.
Sie brauchen 2,5-mal mehr Vitamin D, wenn Sie kein Magnesium und K2 einnehmen
GrassrootsHealth ist ein gemeinnütziges, unabhängiges öffentliches Gesundheitsforschungsinstitut, das seit dem Jahr 2007 groß angelegte bevölkerungsbezogene Nährstoffforschungen durchführt2.
Obwohl ein wesentlicher Schwerpunkt auf dem Vitamin D liegt, hat die Organisation ihre Untersuchungen auch auf andere Nährstoffe ausgeweitet. Das D*action-Projekt umfasst eine globale Kohorte von über 10.000 Personen, die anonym Informationen über die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln und den allgemeinen Gesundheitszustand bereitstellen.
Die bisherigen Forschungsergebnisse von GrassrootsHealth zeigen, dass Blutspiegel im Bereich von 40 Nanogramm pro Milliliter bis 60 ng/ml (100 Nanomol pro Liter bis 150 nmol/L) sicher und wirksam sind und das Auftreten von Krankheiten insgesamt sowie die Gesundheitskosten gesenkt werden3.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass andere Nährstoffe synergistisch mit Vitamin D wirken, und ein Mangel dieser Nährstoffe kann Ihren Vitamin-D-Status ebenfalls erheblich beeinflussen.
Wichtig für Sie zu wissen ist, dass Daten von fast 3.000 Personen zeigen, dass diese 244% mehr Vitamin D durch orale Aufnahme benötigen, wenn Sie nicht auch gleichzeitig Magnesium und Vitamin K2 einnehmen.
Wie von GrassrootsHealth berichtet4 „244 % mehr zusätzliches Vitamin D benötigten 50% der Bevölkerung, um 40 ng/ml (100 nmol/L) für derjenigen Probanden zu erreichen, die kein zusätzliches Magnesium oder Vitamin K2 einnahmen, im Vergleich zu denjenigen, die normalerweise sowohl zusätzlich Magnesium als auch Vitamin K2 eingenommen hatten“. In der Praxis bedeutet dies: Wenn Sie alle drei Nahrungsergänzungsmittel in Kombination einnehmen, benötigen Sie viel weniger orales Vitamin D, um einen gesunden Vitamin-D-Spiegel zu erreichen.
Wie Magnesium das Vitamin D beeinflusst
Es wurde bereits darüber geschrieben, wie wichtig die Einnahme von Vitamin K2 ist, um Komplikationen im Zusammenhang mit übermäßiger Verkalkung in Ihren Arterien zu vermeiden, wenn Sie hochdosiertes zusätzliches Vitamin D einnehmen.
Tatsächlich ist ein relativer Vitamin-K2-Mangel typischerweise das, was Toxizitäts-Symptome von „Vitamin D“ hervorruft.
Auch das Magnesium ist ein entscheidender Teil dieser Gleichung, da es eine Komponente ist, die für die Aktivierung von Vitamin D notwendig ist. Ohne ausreichende Mengen davon kann Ihr Körper das Vitamin D, das Sie einnehmen, nicht richtig verwerten5, 6, 7, 8.
Dies hilft tatsächlich zu erklären, warum viele Menschen sehr hohe Vitamin-D-Dosen benötigen, um ihren Spiegel zu optimieren – es könnte sein, dass sie einfach nicht genügend Magnesium in ihrem System haben, um das Vitamin D zu aktivieren.
Wie Mohammed Razzaque, Professor für Pathologie der Hochschule für Osteopathische Medizin in Pennsylvania am Lake Erie, feststellte9:
„Viele Menschen nehmen Vitamin-D-Präparate ein, wissen aber nicht, wie es verstoffwechselt wird. Ohne Magnesium ist Vitamin D nicht wirklich nützlich. Durch den Verzehr einer optimalen Menge Magnesium kann man möglicherweise das Risiko eines Vitamin-D-Mangels senken und die Abhängigkeit von Vitamin-D-Präparaten reduzieren“.
Laut einer im Jahr 2018 veröffentlichten wissenschaftlichen Übersicht10, 11, haben bis zu 50% der Amerikaner, die Vitamin-D-Präparate einnehmen, möglicherweise keinen signifikanten Nutzen, da das Vitamin D einfach in seiner inaktiven Form gespeichert wird, und der Grund dafür ist, dass sie einen unzureichenden Magnesiumspiegel aufweisen.
Eine im Jahr 2013 veröffentlichte Studie hob dieses Problem ebenfalls hervor und dort kam man zu dem Schluss, dass eine höhere Magnesiumzufuhr dazu beiträgt, das Risiko eines Vitamin-D-Mangels zu verringern, indem mehr davon aktiviert wird.
Wie von den Autoren angemerkt12: „Eine hohe Aufnahme von Gesamt-, Nahrungs- oder ergänzendem Magnesium war unabhängig voneinander mit einem signifikant reduzierten Risiko eines Vitamin-D-Mangels bzw. einer Vitamin-D-Insuffizienz verbunden. Die Einnahme von Magnesium interagierte signifikant mit der Einnahme von Vitamin D in Bezug auf das Risiko eines Vitamin-D-Mangels und einer Vitamin-D-Insuffizienz. Unsere vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass es möglich ist, dass die Magnesiumaufnahme allein oder ihre Wechselwirkung mit der Vitamin-D-Aufnahme zum Vitamin-D-Status beitragen kann“. In ähnlicher Weise hat GrassrootsHealth festgestellt13, dass Sie 146 % mehr Vitamin D benötigen, um einen Blutspiegel von 40 ng/ml (100 nmol/L) zu erreichen, wenn Sie kein zusätzliches Magnesium einnehmen, im Vergleich zu einer Einnahme von Vitamin D mit mindestens 400 mg Magnesium pro Person Tag.
Wir machen im BMC Speyer daher regelmäßige Gen-Analysen, um die VDR-Rezeptoren und VitD-Stoffwechsel-Eigenschaften zu untersuchen.
Das Zusammenspiel von Magnesium und Vitamin D ist jedoch keine Einbahnstraße. Es geht in beide Richtungen. Während Vitamin D die Magnesiumaufnahme verbessert14, kann die Einnahme großer Dosen von Vitamin D interessanterweise auch Magnesium abbauen15.
Der Grund dafür ist wiederum, dass Magnesium für die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form benötigt wird. Die Vitamine D, B12 und Magnesium können die Ergebnisse von COVID-19-Erkrankungen beeinflussen.
Während Vitamin D und Magnesium das ganze Jahr über wichtig für die allgemeine Gesundheit sind, könnten sie gerade jetzt von besonderer Bedeutung sein, da wir uns in vielen Teilen der Welt immer noch mit der COVID-19-Pandemie befassen und eine weitere Welle erwartet wird.
Laut vorläufigen Untersuchungen16, 17 die noch einer Peer-Review unterzogen werden, schnitten ältere COVID-19-Patienten, denen eine Kombination aus Vitamin D, Magnesium und Vitamin B12 verabreicht wurde, deutlich besser ab als Patienten, die diese Nahrungsergänzungsmittel nicht erhielten: „Zwischen dem 15. Januar und dem 15. April 2020 wurden 43 aufeinanderfolgende COVID-19-Patienten im Alter von ≥ 50 Jahren identifiziert. 17 Patienten erhielten DMB [Vitamin D, Magnesium und B12] und 26 Patienten nicht. Die demografischen Merkmale zu Studienbeginn waren zwischen den beiden Gruppen ähnlich. Signifikant weniger DMB-Patienten als Kontrollpersonen benötigten anschließend während ihres gesamten Krankenhausaufenthalts eine Sauerstofftherapie (17,6% vs. 61,5%). Die DMB-Exposition war mit Odds Ratios von 0,13 … und 0,15 … für die Notwendigkeit einer Sauerstofftherapie und/oder intensivmedizinische Unterstützung in univariaten bzw. multivariaten Analysen assoziiert. Schlussfolgerungen: Die DMB-Kombination war bei älteren COVID-19-Patienten mit einer signifikanten Verringerung des Anteils von Patienten mit klinischer Verschlechterung verbunden, die Sauerstoffunterstützung und/oder intensivmedizinische Unterstützung benötigten. Diese Studie unterstützt weitere größere randomisierte Kontrollstudien, um den vollen Nutzen von DMB bei der Linderung der Schwere von COVID-19 zu ermitteln“.
Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels
Die Idee, dass Vitamin D eine Rolle bei der Schwere von COVID-19-Erkrankungen spielen könnte, ist angesichts seiner Bedeutung bei Infektionen, einschließlich Virusinfektionen, im Allgemeinen sinnvoll. Vitamin D hilft, Ihre Immunfunktion zu regulieren, und ein Mangel ist mit häufigeren Infektionen und entzündungsbedingten Erkrankungen aller Art verbunden. Andere häufige Anzeichen und Symptome eines Vitamin-D-Mangels sind18:
- Muskelschwäche und -müdigkeit
- Knochen- und Gelenkschmerzen sowie vermehrte Knochenbrüche
- Depressionen
- Beeinträchtigung der Wahrnehmung und Kopfschmerzen
- Langsame Wundheilung
„Um Ihre Immunfunktion zu verbessern und Ihr Risiko für Virusinfektionen zu senken, sollten Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel bis zum Herbst auf einen Wert zwischen 60 ng/ml und 80 ng/ml anheben.
In Europa sind die gesuchten Messwerte 150 nmol/L und 200 nmol/L. Die Optimierung Ihres Vitamin-D-Spiegels ist besonders wichtig, wenn Sie älter sind oder dunklere Haut haben.“
Ein langfristiger Mangel kann auch zu mehr chronischen Gesundheitsproblemen beitragen, darunter Rachitis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen19.
Zu den Risikofaktoren für einen Vitamin-D-Mangel gehören:
Verbringen Sie seltener Zeit im Freien und/oder tragen Sie immer Sonnencreme
- Wenn Sie eine dunklere Haut haben
- Wenn Sie über 50 Jahre alt sind
- Wenn Sie übergewichtig/fettleibig sind
- Wenn Sie häufig Magen-Darm-Probleme haben
Optimieren Sie Ihren Vitamin D-Spiegel noch vor dem Herbst
Neben dem Lebensalter und Komorbiditäten wie Diabetes, Fettleibigkeit und Herzerkrankungen wurde auch ein Vitamin-D-Mangel als zugrundeliegender Faktor identifiziert, der den Schweregrad und die Sterblichkeit von COVID-19-Patienten erheblich beeinflusst.
Ich bespreche dies in „Vitamin D korreliert direkt mit dem Ergebnis von COVID-19“. Die folgende Grafik stammt aus einem Brief20 vom 18. Mai 2020 an Bundeskanzlerin Angela Merkel, verfasst von den pensionierten Biochemikern Bernd Glauner und Lorenz Borsche, in dem sie Studien21 hervorheben, die einen klaren Zusammenhang zwischen der Sterblichkeit durch COVID-19 und dem Vitamin-D-Spiegel zeigen.
Es ist wichtig zu beachten, dass SARS-CoV-2-Fälle wie die meisten Coronaviren im Herbst erneut auftreten können, wenn die Temperaturen sinken und die Luftfeuchtigkeit steigt , wodurch die Übertragbarkeit des Virus erhöht wird.
Um Ihre Immunfunktion zu verbessern und Ihr Risiko für Virusinfektionen zu senken, sollten Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel vor dem Herbst auf einen Wert zwischen 60 ng/ml und 80 ng/ml erhöhen.
In Europa sind die gesuchten Messwerte 150 nmol/L und 200 nmol/L.
Die Optimierung Ihres Vitamin-D-Spiegels ist besonders wichtig, wenn Sie älter sind oder eine dunklere Haut haben. Eine der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten, Ihren Vitamin-D-Spiegel zu messenbeim Hausarzt oder im BMC Speyer,- entweder allein oder in Kombination mit dem Omega-3-Test.
Um sicherzustellen, dass Ihr Vitamin-D-Spiegel und die Funktion Ihres Immunsystems optimiert sind, folgen Sie diesen drei Schritten:
- Messen Sie zunächst Ihren Vitamin-D-Spiegel – sobald Sie wissen, wie hoch Ihr Blutspiegel ist, können Sie die Dosis abschätzen, die zur Aufrechterhaltung oder Verbesserung Ihres Spiegels erforderlich ist. Der einfachste Weg, Ihr Niveau hier zu erhöhen, ist, sich regelmäßig und sicher der Sonne auszusetzen, wenn Sie aber sehr dunkelhäutig sind, müssen Sie möglicherweise etwa 1,5 Stunden am Tag in der Sonne mit viel Hautbesonnung verbringen, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.
Personen mit sehr heller Haut benötigen möglicherweise nur 15 Minuten Sonnenlicht pro Tag, was viel einfacher zu erreichen ist. Dennoch werden auch sie normalerweise Schwierigkeiten haben, im Winter das ideale Niveau aufrechtzuerhalten.
Abhängig von Ihrer Situation müssen Sie also möglicherweise ein orales Vitamin-D3-Präparat verwenden.
Die nächste Frage ist dann, wie viel brauchen Sie?
- Schätzen Sie Ihre individuelle Vitamin-D-Dosierung ein — Dazu können Sie entweder die nachstehende Tabelle verwenden oder den Vitamin-D*-Rechner von GrassrootsHealth verwenden. Um ng/mL in das europäische Maß (nmol/L) umzurechnen, multiplizieren Sie einfach die ng/mL-Messung mit 2,5.
Um zu berechnen, wie viel Vitamin D Sie zusätzlich zu Ihrer zusätzlichen Einnahme durch regelmäßige Sonneneinstrahlung erhalten, sollten Sie die DMinder-App verwenden22.
Wiederholen Sie den Test in drei bis sechs Monaten – Schließlich müssen Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel in drei bis sechs Monaten erneut messen, um zu beurteilen, wie Ihre Sonneneinstrahlung und/oder Nahrungsergänzungsdosis sich bei Ihnen auswirkt.
Aus der Nahrung erhält man Vitamin D in Eiern, Sahne und Heringen.
Quellen und Referenzen:
- GrassrootsHealth Magnesium and Vitamin K2 Combined Important for Vitamin D Levels
- GrassrootsHealth.net
- GrassrootsHealth.net
- GrassrootsHealth Magnesium and Vitamin K2 Combined Important for Vitamin D Levels
- Live Science February 26, 2018
- Medicalxpress.com February 27, 2018
- News-Medical.net February 26, 2018
- Wellandgood.com February 26, 2018
- Eurekalert February 27, 2018
- Journal of the American Osteopathic Association March 2018; 118: 181-189
- Science Daily February 2018
- BMC Medicine 2013; 11: 187
- GrassrootsHealth Is Supplemental Magnesium Important for Vitamin D Levels?
- Magnesium Research March 1995; 8(1): 19-26
- American Journal of Therapeutics Jan/Feb 2019; 26(1): e124-e132
- Medrxiv.org June 2, 2020 DOI: 10.1101/2020.06.01.20112334
- News-medical.net June 4, 2020
- Medical News Today, About Vitamin D
- Medical News Today, About Vitamin D
- Letter to Dr. Angela Merkel from Bernd Glauner and Lorenz Borsche, May 18, 2020 (PDF)
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