Die diesjährige Entscheidung des Komitees wird von vielen befürwortet: gekürt wird die Arbeit der Menschen, die Therapien gegen einige der weltweit schlimmsten Erkrankungen wie Malaria, Flussblindheit und Lymphatische Filariose (Elephantie) entdeckt und entwickelt haben. Die Rede ist von der chinesischen Pharmakologin Youyou Tu, dem irischen Parasitologen William C. Campbell und dem japanischen Biochemiker Satoshi Omura. Die Anerkennung ihrer Forschung kommt zwar spät – über 40 Jahre – aber verdient: durch diese Therapien können Hunderte Millionen Menschen gerettet werden.

Der Kampf gegen Infektionskrankheiten

Die Nobelpreisträger haben zunächst eine Gemeinsamkeit: Ihr erfolgreicher Kampf gegen viele Infektionskrankheiten, die vor allem in ärmeren Ländern noch weit verbreitet sind. Als Parasitose wird eine Krankheit bezeichnet, die durch Parasiten hervorgerufen wird. Damit sind meist Makroparasiten gemeint, tierische Klein- und Kleinstlebewesen, die auf und im Körper leben. Unterschieden wird hierbei zwischen einzelligen Parasiten, z.B. der Gattung Plasmodium (Malaria) und mehrzelligen Parasiten, die auch Helminthen (Würmer) genannt werden. Die größte Artenvielfalt von Parasiten gibt es in tropischen und subtropischen Klimazonen, was auf günstigere Temperaturen und schlechtere soziale Bedingungen wie eine mangelnde Gesundheitsvorsorge zurückzuführen ist.

Durch die Kultivierung von Streptomyces-Bodenbakterien gelang es Omura und Campbell in den 70er Jahren den Inhaltssoff Avermectin und seine Wirksamkeit zur Befreiung von Parasiten bei Nutztieren zu entdecken. Die daraus abgeleitete Substanz Ivermectin zeigte auch eine Wirkung beim Menschen. Dieses Mittel wird nun zur Bekämpfung von Infektionen mit Fadenwürmern eingesetzt und ermöglicht so ein systematisches Vorgehen bei Erkrankungen wie Flussblindheit und Lymphatische Filariose (Elephantie).

Die chinesische Pharmakologin Tu wurde für die Entdeckung einer neuen Form der Malaria-Therapie geehrt. Den Anfang ihrer Forschung machte sie 1967 als Leiterin einer staatlich beauftragten Forschungsgruppe. Mit dem Auftrag ein wirksames Mittel gegen Malaria zu entdecken, sammelte sie mit ihrer Gruppe zahlreiche chinesische Kräuter – ohne Erfolg. Dieser zeigte sich erst bei der Untersuchung des Einjährigen Beifuß, dessen extrahierter Wirkstoff Artemisinin tatsächlich das Wachstum des Malaria-Erregers einschränkt. Mithilfe eines 2000 Jahre alten Handbuch zur traditionellen Medizin stieß sie auf die asiatische Heilpflanze und entwickelte so die bislang verbreiteteste Behandlung der Malaria-Erkrankung.

Auch im BioMedical Center setzen wir den Wirkstoff Artemisinin gezielt in unseren Therapien ein. Sie haben Interesse an einer Behandlung oder möchten mehr über die Regenerative Mitochondrien Medizin erfahren? Rufen Sie uns an! Wir sind gerne für Sie da!.

Quellen:
Die Rheinpfalz, Ausgabe Nr. 231 vom 6.10.2015
http://www.spiegel.de/thema/nobelpreis_fuer_medizin/
http://www.onmeda.de/krankheitserreger/parasiten.html