Was sind Mitochondrien und was machen sie im Körper?

Das Mitochondrium, eine winzige Zellorganelle mit einer Länge von ungefähr 1 µm (0,001 mm), ist umgeben von zwei Zellmembranen, besitzt seine eigene Erbinformation und vermehrt sich unabhängig von der Mutterzelle.

Das Mitochondrion hat eine bohnenförmige, gelegentlich auch runde Form. An seiner inneren Membran liegt die Atmungskette, die aus einer Reihe von Enzymen besteht und innerhalb der Membranfalten befindet sich die flüssige Mitochondrienmatrix mit dem genetischen Programm (mtDNA). Die äußere Membran umhüllt das Zellorganell wie eine Schale.

Mit Ausnahme der Erythrozyten enthalten alle Körperzellen diese winzigen Zellorganellen. Sie werden als die Energiefabriken der Zelle bezeichnet, denn sie produzieren für alle Körperzellen aus Glukose, Fettsäuren und Eiweiß etwa 90 % des Körperenergie-Treibstoffs Adenosintriphosphat (ATP). Zudem speichern sie Calcium-Ionen, um diese bei Bedarf abzugeben und sorgen so für das physiologische Gleichgewicht in der Zelle. Während der Zellatmung werden die Nährstoffe aus der Nahrung mithilfe von Sauerstoff abgebaut. Hier spielt das Coenzym Q10 eine Schlüsselrolle. Es wirkt als Transportmolekül für die Elektronen in der Mitochondrienmembran.

Sehr stoffwechselaktive Zellen benötigen entsprechend viele dieser kleinen Kraftwerke. Die Eizelle enthält beispielsweise etwa 200.000 bis 300.000, die Nervenzelle zwischen 100 und mehr als 1000. Einen ebenfalls hohen Mitochondrienbedarf haben Gehirn, Herz und Leber.

Welche Anzeichen gibt es für eine Dysfunktion?

Das genetische Programm des Mitochondriums liegt außerhalb des Zellkerns, im Gegensatz zu der menschlichen DNA, die sich im Zellkern befindet (nukleare DNA). Die gesunden Zellorganellen können alle Organe und Stoffwechselprozesse mit Energie versorgen. Wurden sie allerdings beschädigt, sind sie die Ursache vieler Zivilisationskrankheiten, denn ihre mtDNA ist sehr anfällig für freie Radikale (nitrosativer Stress).

Erste Anzeichen einer Mitochondrien-Dysfunktion sind fortschreitende körperliche Schwäche und extreme Erschöpfung. Ursachen dafür sind vor allem ein ungesunder Lebensstil wie Stress, falsche beziehungsweise ungesunde Ernährung und daraus resultierender Nährstoffmangel sowie Umwelttoxine und Medikamente. Es entwickelt sich sehr früh eine Symptomatik ähnlich der des Burn-out-Syndroms:

  • chronische Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • stark verminderte Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • häufige Kopfschmerzen

Diese Befindlichkeiten resultieren aus vermehrtem oxidativen Stress, dem die kleinen Kraftwerke der Zellen nicht mehr standhalten konnten und krank wurden. In der Folge kommt es beispielsweise zu:

  • allergischen Reaktionen
  • akuten und chronischen Entzündungen
  • Gliederschmerzen
  • nachlassender Sehkraft
  • Nährstoffmangel
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Darmerkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Multipler Sklerose
  • Parkinson
  • Alzheimer Demenz
  • ALS, spinale Muskeldystrophie
  • Depressionen

Warum braucht der Mensch viele und funktionierende Mitochondrien?

Diese kleinen Kraftwerke der Zellen produzieren die Lebensenergie für alle Körperzellen. Neben der Energiegewinnung erfüllen sie wichtige Aufgaben, wie beispielsweise die Bereitstellung von Aminosäuren (Aufbaustoffe des Körpers). Dies geschieht durch den in ihrer Matrix ablaufenden Zitronensäurezyklus. Hat der Mensch nicht genügend dieser gut funktionierenden Zellorganellen, kommt es durch das Energiedefizit zur Mitochondriopathie.

Dabei werden zwei Formen von Mitochondriopathie unterschieden: die primäre (ererbte) Mitochondriopathie und die sekundäre (erworbene) Mitochondriopathie. Beide Formen gelten als unheilbare Zellerkrankungen, die zu Energieschwund am ganzen Körper führen.

Die primäre Mitochondriopathie

entsteht durch Gendefekte (Genmutationen) und wird ausschließlich von mütterlicher Seite weitergegeben. Sie tritt meist in der Kindheit auf und zeigt schwerwiegende Symptome und organische Erkrankungen wie Augenmuskellähmung, Entwicklungsstörungen, Entwicklungsverzögerungen (auch Kleinwuchs), Muskelschwäche und Diabetes mellitus. Teilweise treten auch epileptische Anfälle auf.

Die Diagnose der ererbten Mitochondriopathie erfolgt durch Bluttest, Muskelbiopsie und Organfunktionsprüfung. Ergibt sich ein Hinweis auf die Erkrankung, kann mit einem Gentest die Ursache gefunden werden.

Eine gezielte Behandlung durch Fachleute beziehungsweise durch einen ständig betreuenden Spezialisten kann die Lebensqualität verbessern und sich ebenso positiv auf die Lebenserwartung auswirken.

Bei der ererbten Mitochondriopathie

hängt die Zukunftsprognose ab von:

  • dem Alter, in dem die ersten Symptome auftreten
  • der Schnelligkeit mit der die Krankheit fortschreitet
  • der Stärke der Krampfanfälle (epileptischen Anfälle)

Die sekundäre Mitochondriopathie

Diese Art der Mitochondriopathie entwickelt sich im Laufe eines Lebens durch die Summe der eingetretenen Funktionsstörungen. Häufige Risikofaktoren sind: Antibiotika und andere Medikamente, Schwermetalle, chronische Entzündungen, psychischer Stress und Unfälle mit Schleudertrauma, die Schäden an der oberen Halswirbelsäule erzeugt hatten, wie beispielsweise bei einem Auto-, Freizeit- oder Arbeitsunfall.

Hinzu kommt, dass mit steigendem Alter die mitochondriale Energiebereitstellung nachlässt, da die Zellorganellen krank beziehungsweise mit der Zeit kleiner werden und sich auch deren Menge verringert, da die jüngeren Zellorganellen die älteren auffressen. Das Immunsystem reagiert nicht mehr optimal. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Geh-Geschwindigkeit: Menschen im höheren Alter haben meist Gehschwierigkeiten, weil die Muskeln schwächer geworden sind.

Doch dieses Schicksal ist nicht in Stein gemeißelt. Mit entsprechender Sorgfalt und gezielter Pflege der kleinen Energielieferanten, kann das Auftreten dieser Mitochondrien-Verschleißerscheinungen verzögert werden oder sich im Rahmen halten lassen.

Wie können Mitochondrien regeneriert werden?

Die Zellorganellen machen etwa 10 % unseres Körpergewichtes aus. Ernähren wir uns falsch, werden diese abgebaut. Sie werden allerdings auch wieder bis zu einem gewissen Grad aufgebaut, wenn wir den kleinen Kraftwerken die richtigen Nährstoffe zuführen. Hierzu gehören:

  • Alpha-Liponsäure
  • Äpfelsäure
  • Coenzym Q10
  • L-Carnitin
  • Acetyl-L-Carnitin (für die Nervenzellen)
  • Magnesium
  • Eisen
  • die acht B-Vitamine
  • Antioxidantien
  • Polyphenole
  • Vitamin K2
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Selen
  • Zink
  • Vitamin D3

Unterstützend wirkt auch Vitamin C und hier insbesondere das liposomale Vitamin C.

Das liposomale Vitamin C ist besonders geeignet bei extremem Vitamin-C-Mangel, entzündlichen Erkrankungen und Stress. Es wirkt altershemmend, antioxidativ, antipathogen, antitoxisch, antiviral und immunstimulierend.

Diese kraftvoll schützenden Eigenschaften hat das liposomale Vitamin C, weil es sich in einer wasserabweisenden, doppelwandigen Schicht aus Fett (Lipiden) befindet und daher vor den Verdauungssäften geschützt ist. Somit kommen nahezu 100 % des liposomalen Vitamin C in den Zellen an.

Durch die maximierte Absorption ist ein ausreichender Vitamin-C-Spiegel sichergestellt, was die optimale Unterstützung des Immunsystems, der Kollagenbildung, des Nervensystems und den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress garantiert. Zudem wirkt das liposomale Vitamin C effektiver gegen Müdigkeit und Erschöpfung.

Behandlung im BMC

In unserem BioMedical Center (BMC) in Speyer ist die regenerative Mitochondrien-Medizin ein zentraler Schwerpunkt. Unser Ziel ist, den Mitochondrien-Bestand so weit wie möglich wieder herzustellen. Wir behandeln ganzheitlich und beziehen alle Lebensbereiche mit ein.

Der Ablauf der Mitochondrien-Therapie richtet sich ganz nach Ihren Bedürfnissen, mit dem Ziel Ihre Gesundheit weitgehend wieder herzustellen. Dabei arbeiten wir mit vier Therapie-Säulen:

Mitochondrien-Regeneration

Wir können die geschädigten Zellorganellen zwar nicht völlig reparieren, aber wir können sie zur Regeneration anregen und die mitochondriale Kapazität erhöhen.

Auffüllen der leeren Nährstoff-Speicher

Anhand von Labor-Analysen wird bei uns im BioMedical Center eine maßgeschneiderte Substitutionstherapie durchgeführt.

Änderung der Verhaltensweisen

Wir freuen uns, wenn Sie sich für Ihre Gesundheit einige Mitochondrien- wir werden für Ungünstige  Lebensgewohnheiten sensibilisieren, wie beispielsweise das Rauchen, falsche Essgewohnheiten oder einen ungünstigen Lebensstil.

Weitere Maßnahmen

Weiterführend überprüfen und therapieren wir weitere zugrunde liegende Erkrankungsfaktoren, beziehungsweise bestehende Erkrankungen, von den Funktionsstörungen des Darms bis hin zu toxischen Belastungen durch Chemikalien aus Medikamenten oder aus der Umwelt.

… Wir beraten Sie gerne.