06232 / 49910-60 - Wir beraten Sie gerne! info@biomedical-center.de

Folge I –  3. Die Genetik des Alterns: Wichtige DNA-Anhängsel

Altern ist nicht bei jedem Menschen gleich, manche altern langsam, andere schnell. Manche kommen auch im hohen Alter noch fit daher – andere sind schon in jungen Jahren körperlich angeschlagen und ewig müde. Woran liegt das?

Altern ist ein hochkomplexer, natürlicher Prozess. Und der verläuft bei jedem Menschen etwas anders. Das ist abhängig von den Einflüssen, denen ein Mensch während seines Lebens ausgesetzt ist. Gleichzeitig kommt es aber auch auf die genetische Ausstattung des Menschen an, die er von Geburt an mitbringt. Doch auch die Gene des Alterns können durch viele Dinge beeinflusst werden – günstig oder ungünstig.

Epigenetik in unseren Zellen

Die DNA, das lernt jedes Kind in der Schule, ist unser genetisches Material, das in jeder Zelle unseres Körpers im Zellkern als sehr lange und dünne Molekül-Fäden vorliegt. Nur wenn sich die Zelle teilen will, dann wickeln sich die langen DNA-Fäden mithilfe von bestimmten Proteinen (Histone) sehr stark auf und man kann sie daher unter einem Mikroskop als sogenannte Chromosomen erkennen – beim Menschen normalerweise 46 Stück.

Die langen DNA-Molekül-Fäden bestehen aus einer Folge von vier verschiedenen DNA-Bausteinen. Sie werden mit A, T, G und C abgekürzt. In der Reihenfolge, also der Sequenz, dieser Bausteine in der DNA ist der Bauplan unseres Körpers versteckt. Und deswegen ist diese DNA-Sequenz in jeder Zelle identisch.

Doch warum haben wir so unterschiedliche Organe und Gewebe im Körper, wenn doch die DNA in jeder Zelle gleich ist? Und warum bekommen manche Menschen, die ein Gen für eine bestimmte Krankheit tragen, diese Krankheit und andere Genträger nicht? Diesen Fragen gehen Wissenschaftler im Forschungsgebiet der Epigenetik nach. Sie schauen dabei nicht nach der Sequenz der DNA, sondern nach Veränderungen an oder auf der DNA: Die vier Bausteine der DNA sitzen wie bei einer vierfarbigen Perlenkette nebeneinander und die Epigenetik interessiert sich nicht für die Farbe der Perlen, sondern sucht nach irgendwelchen Anhängseln der Perlen. Dort, wo ein Anhängsel sitzt, verhält sich die Perle bzw. der DNA-Baustein anders als ohne das Anhängsel. Kommt nun so ein Anhängsel in einem bestimmten Gen vor, verhält sich das Gen daher anders als ohne Anhängsel. Wenn die Zelle dann dafür sorgt, dass das Anhängsel wieder abgelöst wird, dann kann die DNA wieder normal funktionieren. Oder anders herum, nur wenn ein bestimmtes Anhängsel da ist, funktioniert ein Gen. Oder aber der Aufkleber sitzt gar nicht direkt an einer DNA-Perle, sondern an den Histonen, die für die Stabilität der Aufwicklung der DNA mit verantwortlich sind. Veränderungen an diesen Histonen entscheiden ebenfalls mit, ob Gene aktiv sind oder nicht.

Die Epigenetik untersucht solche Veränderungen. Das ist schwierig, denn die Aufkleber sind ja jederzeit von der Zelle anzubringen oder wieder abzulösen. Die Epigenetik muss also ganz spezielle Methoden haben, damit sie überhaupt feststellen kann, wie das genau geht.

Epigenetik und Altern?

Altern hat viel mit der Epigenetik zu tun. Das Muster epigenetischer Anhängsel an Genen oder Histonen verändert sich im Laufe eines Lebens stark. So sehr, dass es möglich ist, durch einen genauen Blick auf dieses Muster zu bestimmen, wie alt ein Mensch ist. Dabei ist es jedoch nicht so, dass es je mehr Lebensjahre desto mehr Aufkleber gibt – die Sache ist komplexer. Es sind bestimmte Aufkleber und bestimmte Stellen, die sich im Alter verändern. Beim Altern sind die Veränderungen der DNA-Verpackungen von besonderer Bedeutung, die das Genaktivitätsmuster verändern.

Doch auch über Umwege kann die Epigenetik das Altern mitbestimmen: So wird z. B. die Entgiftungsfähigkeit eines Menschen stark von bestimmten Anhängseln der DNA mitbestimmt (Methylierungsstatus). Ist dieser Methylierungsstatus zu gering oder zu hoch, kann dadurch die Entgiftung beeinträchtigt werden. Die Konsequenz ist, dass Gifte länger im Körper bleiben und mehr Schäden anrichten. Das kann den Alterungsprozess deutlich beschleunigen.

Wir haben was gegen das Altern …

1. Das Material zur Methylierung bereitstellen

Methylierungen und ihre Beseitigung (Demethylierung) benötigen immer sogenannte Methylgruppendonatoren, die Methylgruppen abgeben oder aufnehmen können. Um gesund zu altern ist es günstig auf eine ausreichende Zufuhr dieser Methylgruppendonatoren zu achten. Wichtige Methylgruppendonatoren für den Menschen sind v. a. Folsäure und S-Adenosylmethionin (SAM). Ebenso sind dafür wichtig Vitamin B12, Betain, Cholin und die Aminosäure Methionin. Damit diese Faktoren sinnvoll und positiv im Sinne des gesunden Alterns eingesetzt werden können sind entsprechende Laboruntersuchungen notwendig, die die Versorgung mit diesen Mikronährstoffen abbildet. Darüber hinaus ist es interessant den Methylierungsstatus insgesamt zu kennen und damit das biologische Altern wie auch speziell die Entgiftungsfähigkeit beobachten zu können. Doch nicht nur die genannten Stoffe haben eine Bedeutung für das Altern. Sie brauchen wiederum andere Stoffe, um im Stoffwechsel ihre Funktionen optimal ausführen zu können. Daher ist ein erweiterter Blick auf die individuelle Versorgungslage der Betroffenen so wichtig. Solche Analysen gehören im BMC zum therapeutischen Alltag, denn die Mikronährstofftherapie ist Teil des ganzheitlichen Behandlungskonzeptes . https://biomedical-center.de/mikronaehrstoff-therapie/

Wir haben was gegen das Altern …

2. Hunger ist der beste Koch

Doch Hunger kann viel mehr als das Essen besser schmecken lassen: Hunger ist ein idealer Anti-Aging-Helfer! Er erzeugt in den Körperzellen Substanzen, die die epigenetischen Musteränderungen des Alterns verlangsamen kann. Und das ist nicht die einzige positive Auswirkung, wenn zeitweise auf Nahrung verzichtet wird. Auch andere Veränderungen, die an der DNA geschehen während des Alterns, reagieren positiv auf Nahrungsverzicht, sowohl die Verkürzung der DNA-Enden (Telomere [LINK zu Telomer-Text]) als auch die Fähigkeit zur DNA-Reparatur [LINK zu DNA-Rep.–Text] lassen sich damit beeinflussen.

Das heißt für eine Therapie gegen das Altern: Gezieltes und am besten auch regelmäßig durchgeführtes Fasten kann ein wesentlicher Baustein sein und enorm viel bewirken. Dabei muss das nicht bedeuten, tagelang auf Essen zu verzichten. Wie Studien zeigen, können auch einzelne Fastentage oder tägliche Fastenzeiten wie beim Intervallfasten gute Wirkungen haben. Man kann sich also das heraussuchen, was am besten zum eigenen Lebensstil passt, um von diesem einfach und effektiven Anti-Aging-Mittel zu profitieren. Im BMC werden Patienten dazu bestens beraten, welche Fasten-Optionen es gibt und wie sie genau durchzuführen sind, damit sie wirken.

Wir haben was gegen das Altern …

3. Pflanzen haben Anti-Aging-Kraft

Die epigenetische Forschung sucht natürlich ständig nach Möglichkeiten, wie sich die DNA-Anhängsel‘ des Alterns günstig beeinflussen lassen. Und da ist nicht nur das Fasten als positive Option gefunden worden, sondern noch viel mehr. Untersuchungen an Nahrungsmitteln und bestimmten pflanzlichen Stoffen ließen die Forscher aufhorchen. Ein richtig gutes natives Olivenöl sollte zum Beispiel in keiner Küche fehlen, wenn dem Altern ein Schnippchen geschlagen werden soll! Es wirkt mit jedem Tropfen, der verwendet wird. Mit anderen Stoffen ist es nicht ganz so einfach – aber dafür um so wirkungsvoller:
Curcumin kommt vor in dem gelben Gewürz Kurkuma aus der gleichnamigen Wurzel. Dieser Stoff ist für die Gesundheit generell und ganz speziell beim Altern hochinteressant. Denn Studien zeigen, dass er gegen oxidative Radikale, gegen Entzündungen und als Schutz gegen Nervenschädigungen wirken kann – alles Dinge, die beim Altern enorme Bedeutung haben. Doch jetzt ist bekannt geworden, dass Curcumin außerdem positiv auf die epigenetischen Veränderungen beim Altern einwirken kann. Doch es gibt einen Wermutstropfen daran: Der Superstoff Curcumin wird im Magen-Darm-Trakt leider sehr schlecht aufgenommen. Das gilt sowohl bei der Ernährung mit dem Gewürz Kurkuma als auch bei Kapseln, die einen Extrakt der Kurkuma-Wurzel enthalten. Daher muss man schon ein paar Tricks kennen, damit Curcumin therapeutisch sinnvoll eingesetzt werden kann. Im BMC verabreichen wir Curcumin schon seit Jahren und haben gute Erfolge zu verzeichnen. Denn wir kennen Rezepte und Mittel, die der Aufnahme des therapeutisch so interessanten Stoffes ankurbeln.

Ein bisschen ähnlich ist es beim Resveratrol, dem bekannten Stoff aus Rotwein und vielen dunklen Beeren. Auch dieser Stoff zeichnet sich durch seine antioxidative, antientzündliche und anti-aging Wirkung aus. Seine Wirkmechanismen scheinen dabei allerdings andere Wege zu nutzen als es bei Curcumin der Fall ist. Dennoch hat Resveratrol ebenfalls eine positive Effekte auf die typischen epigenetischen Veränderungen des Alterns. Die Kehrseite ist auch hier: Die Bioverfügbarkeit von Resveratrol im Magen-Darm-Trakt ist schlecht. Und auch hier gibt es spezielle Verabreichungsformen, die man kennen sollte, wenn Resveratrol seine gesundheitlich hervorragenden Effekte in einer Therapie zur Geltung bringen soll. Auch hier kann das BMC gut weiterhelfen.

Ein weiterer Pflanzenstoff ist sehr vielversprechend, wenn es um ein Aufhalten des Alterns und seiner Epigenetik geht: Spermidin. Es ist ein reiner Naturstoff und kommt in allen Lebewesen vor. Nennenswerte Mengen liefern jedoch nur bestimmte Pflanzen. Das ist wichtig, denn man benötigt recht große Mengen an Spermidin, um Erfolge im Anti-Aging zu erzielen. Leider können die jedoch nicht mit einer pflanzenreichen Ernährung allein erreicht werden. Also gilt es auch hier, sich nach fachkundiger Beratung und Behandlung mit den richtig zusammengesetzten und dosierten Produkten im Rahmen einer Anti-Aging-Medizin https://biomedical-center.de/anti-aging-medizin/ umzusehen.

Wir haben was gegen das Altern …

4. Medikamente in den richtigen Händen

Unser ganzheitliches Konzept integriert auch die Behandlung mit Pharmazeutika, wenn es die Umstände erfordern. Denn es gibt tatsächlich bestimmte Medikamente, die epigenetische Veränderungen positiv beeinflussen können. Für Ihren Einsatz müssen jedoch die individuellen Bedingungen entsprechend sein, das kann nur ein Arzt oder eine Ärztin einschätzen. Wir vom BMC beraten Sie gern, ob der Einsatz von Medikamenten in Ihrem speziellen Fall angezeigt ist.

https://biomedical-center.de/kontakt/

https://biomedical-center.de/wir-haben-etwas-gegen-das-altern/

https://biomedical-center.de/wir-haben-etwas-gegen-das-altern-folge-i-die-genetik-des-alterns-2-dna-reparatur-und-mehr/