Wir alle haben einmal Stress, erleben ihn in unzähligen Situationen. Aber Stress ist nicht unbedingt eine schlechte Sache – er kann auch von Vorteil sein und sogar guten Seiten haben: Er gibt Energie und Konzentration wenn wir vor Herausforderungen stehen – beispielsweise wenn wir wieder einmal einen engen Zeitplan haben. Früher war Anspannung/Angst sogar überlebenswichtig: Der Mensch war in Stresssituationen sofort kampf- bzw. fluchtbereit. Generell kann man sagen, dass Stress erst dann zum gesundheitlichen Problem wird, wenn er nicht mehr vorübergehend ist – sondern chronisch wird – und uns dauerhaft in einem Zustand von Anspannung bzw. Angst leben lässt.

Gesundheitliche Risiken bei chronischer Anspannung

Die Antwort unseres Körpers auf einen erhöhten Stresspegel, egal ob akut oder chronisch, ist ein Anstieg von Cortisol und Insulin bzw. kurzzeitig Adrenalin. Diese Hormone neigen dazu, sich „einander zu verfolgen“ bzw. bilden eine negative Partnerschaft. Praxisbezogen heißt das, wenn Cortisolwerte dauerhaft unter einer chronischen Low-Level-Stress-Reaktion liegen, können Sie an Gewicht verlieren und/oder ihr Muskelaufbau ist gestört. Sind unsere Cortisolwerte dagegen chronisch und dauerhaft erhöht, werden Sie dazu neigen, Fettablagerungen zu bilden. Das wiederum ist ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung von Diabetes- und Herzerkrankungen sowie dem Metabolischen Syndrom.

Längerfristig kann chronischer Stress unser Immunsystem beeinträchtigen und viele gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Einige Beispiele sind:

  • eine gestörte Nährstoffaufnahme
  • erhöhte Cholesterin-Werte
  • eine erhöhte oder anormale Lebensmittel-Empfindlichkeit
  • Refluxkrankeit (Sodbrennen)
  • eine verminderte Blutversorgung des Verdauungssystems und daraus resultierende Stoffwechselstörungen
  • Abbau von guten und für unser Wohlbefinden wichtigen Bakterien in der Darmflora

Ein zu hoher Stresspegel wird durchaus auch mit Krebserkrankungen sowie anderen Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht. Ausgelöst durch die Herabsetzung der Abwehrfähigkeit unseres Immunsystem.

Was kann man dagegen tun?

Versuchen Sie Ihren Stresspegel unter Kontrolle zu behalten, bemühen Sie sich um ein kontinuierliches Engagement in Sachen Ihrer Ernährung. Frisches Obst, Gemüse, gesundes Brot und viel Wasser sind nur einige Beispiele. Bewegung – viel und ausreichend! Passen Achten Sie darauf, nicht in einen Teufelskreis aus mangelnder Bewegung, ungesunder Ernährung, unsgesunder Lebensweise und Burnout zu geraten.

 

Tipps zur Stressbekämpfung

  • Für guten und ausreichend Schlaf sorgen
  • Treiben Sie Sport: dabei kann der Körper das produzierte Adrenalin abbauen
  • Wenn es etwas für Sie ist, meditieren Sie. Das schafft Ausgleich und Entspannung
  • Physiotherapie bzw. Massagen lockern die Muskulatur und helfen zu entspannen
  • Infrarotkabine bzw. Sauna: Bei einem Besuch in der Sauna oder im Solarium können Sie hervorragend entspannen