Ist schlechte Stimmung ein Zeichen für Burnout?
Ein Burnout macht sich unter anderem durch starke Reizbarkeit bemerkbar. Doch das ist ein Symptom, das auch sonst sehr verbreitet ist. Sind deswegen alle Reizbaren und Launischen Burn-out-Patienten? Dr. Rainer Mutschler vom BMC Speyer beantwortet die Frage anhand eines Beispielsfalles aus der Arbeitswelt, beleuchtet weitere Burn-out-Symptome und stellt eine Therapie vor, die bei einem Burn-out-Syndrom nachhaltig helfen kann!
Schlechte Stimmung = Burnout-Fall?
„Egomaner Stinkstiefel!“ Das dachte Sonja K.* als sie nach einer unerfreulichen und fast ergebnislosen Besprechung das Büro ihres bekannt schwierigen Kollegen verließ. Seine schlechte Laune, sein schnelles Aufbrausen und sein konsequentes Nicht-richtig-Zuhören hatten eine konstruktive Diskussion und die weitere Planung des laufenden Projektes völlig unmöglich gemacht. Dazu sein Gelaber davon, was er alles leistet und wie schwer er es hat! Was Sonja alles schon getan hat, dafür hatte er gar keine Antenne. Auch andere Mitarbeiter der Firma hatten diese Erfahrung mit dem Kollegen schon gemacht, meist kam bei Gesprächen und Zusammenarbeiten mit ihm nicht viel mehr heraus als Ärger.
Wenige Wochen später musste Sonja umdenken: Der Mann war krank, er hatte bald nach ihrem erfolglosen Zusammentreffen ein Burn-out diagnostiziert bekommen und wurde in eine Klinik eingewiesen. „Gut, ein schwieriger Kollege weniger. Sollen sich andere um ihn kümmern und ihn wieder geradebiegen“, das war ihre erste Reaktion. Doch wenn Sonja ehrlich mit sich ist, dann tut er ihr leid. Sie war damals nicht gerade nett mit ihm umgegangen, aber sie konnte ja auch nicht wissen, dass er kurz vor dem Abgrund stand. Gleichzeitig fühlt sie sich etwas ratlos: Muss sie nun auf alle Schlecht-Gelaunten Rücksicht nehmen, weil bei denen vielleicht ein Burn-out droht?
Dr. Mutschler antwortet:
„Tatsächlich ist Reizbarkeit ein ernstzunehmendes Symptom des Burn-outs. Aber deswegen muss man nicht gleich jeden „Stinkstiefel“ in Watte packen! Doch es kann helfen, wenn man über die Tatsache Bescheid weiß, dass sie ein Warnsignal sein kann: Dann kann man gegensteuern, wenn jemand deutlich reizbar, unzuverlässig und im Umgang mit Mitmenschen aggressiv wird, der sonst eher durch gute Laune auffiel, bisher besonnen und ruhig durchs Leben und seinen Arbeitstag ging, mit seinen Arbeitskollegen gut kooperierte und verlässlich seine Projekte erledigte. Wenn es solche Veränderungen gibt, die dann auch länger anhalten, dann kann eine Burn-out-Gefahr nicht ausgeschlossen werden.
Veränderungen in der Stimmung können Warnsignale sein
Jeder hat einmal einen schlechten Tag, also seinen Sie nicht gleich überbesorgt, wenn jemand in Ihrem Umkreis mal ein anderes Verhalten an die Tag legt als gewohnt. Aber merken Sie es sich und wenn es in den nächsten Tagen und Wochen öfter dazu kommt, dann handeln Sie! Sprechen Sie den Betroffenen selbst an, wenn Sie meinen, dass Sie ihn dafür gut genug kennen. Oder sprechen Sie mit einem Betriebsratsmitglied darüber, dass dieser sich des unklaren Falles doch einmal annehmen solle. Aber seien Sie vorsichtig und fair bei solchen Dingen, damit es nicht so wirkt, als wollten Sie einen Kollegen anschwärzen!
Schlechte Stimmung ist es nicht allein
Es gibt auch noch viele andere Anzeichen für Burn-out. Leider sind sie alle, wie eben auch die schlechte Stimmung, recht unspezifisch und können viele andere Gründe haben als einen Burn-out.
Anzeichen für einen drohenden Burn-out können sein:
- Reizbarkeit
- Mangelnde Empathie, Zynismus
- schlechter, wenig erholsamer Schlaf
- emotionale Erschöpfung
- Antriebsschwäche
- depressive Stimmung, fehlender (Lebens-)Sinn
- körperliche Erschöpfung
Die Ursache des Burnouts liegt im Körper
Doch es ist nicht so, dass diese Symptome eines Burn-outs durch eine Psychotherapie verschwinden. Denn das Problem liegt nicht nur in der Psyche oder dem Charakter und den Lebensauffassungen begründet.
Eine sehr bedeutende Ursache einer Burn-out-Entstehung liegt im Körper: Die Energieversorgung bei Burn-out Patienten stockt – genauso fühlen sie sich ja auch. Sie können einfach nicht mehr. Da kann und muss man etwas tun – nämlich die Batterie wieder aufladen!
Das ist unser therapeutischer Ansatz im BMC Speyer. Wir behandeln unsere Patienten mit der sogenannten Mitochondrien Medizin und können darüber die Energiedefizite in den Zellen wieder auffüllen. Die Patienten fühlen sich schnell besser und können dann Veränderungen in Ihrem Leben anpacken, die sie schon lange erledigen wollten und einfach nicht die Kraft dazu hatten.
So kommt der Körper und das gesamte Leben bald wieder ins Gleis!
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